Wahlen
Motiviert informierten Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat, die Ortschaftsräte und den Kreistag gestern in der Bruchsaler Fußgängerzone. Wir sprachen überwiegend mit freundlichen Bürgerinnen und Bürgern, die sich für unsere politische Arbeit interessierten.
Leider ist das - wie der brutale Angriff auf unseren Genossen, den SPD-Europapolitiker Matthias Ecke in Dresden zeigt - nicht mehr selbstverständlich. Ihm gelten unsere besten Genesungswünsche und unsere Solidarität.
Wir wünschen allen demokratischen Wahlkämpfenden faire Bedingungen beim Plakatieren, an den Infoständen, bei Veranstaltungen und den schriftlichen und mündlichen Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger. Demokratie lebt vom Wettbewerb. Aber genauso von Wertschätzung und Fairness.
Die Termine künftiger Infostände finden Sie auf dieser Homepage unter Termine.
Am Donnerstag 28. April hat die Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Bruchsal einen neuen Vorstand gewählt.
Bereits ein halbes Jahr nach ihrer letzten Vollversammlung mit dem damals frisch gewählten Bundestagsabgeordneten Parsa Marvi im Oktober lud die SPD Bruchsal am 28. April zu ihrer nächsten Jahreshauptversammlung in den Räumen der AWO Karlsruhe-Land, die sich pandemiebedingt besser dafür eigneten als das „Rote Eck“ in der Friedrichstraße – mittlerweile festes Zuhause der örtlichen SPD. Die Vorsitzende Britta Brandstäter blickte nach Begrüßung der Anwesenden unter anderem auf das vergangene Doppel-Wahljahr und den heiteren Wahlkampf der Bruchsaler Landtagskandidatin Alexandra Nohl sowie den Wahlkampf vor Ort für die erfolgreiche Bundestagswahl zurück. Auch die regelmäßige Beteiligung der SPD an der Fahrrad-Demo „Critical Mass“ und das umfangreich besuchte Sommer-Wahlfest auf dem Belvedere-Kastanienplatz, das in diesem September wieder stattfinden soll, wurden als starke Erfolge hervorgehoben.
Danke sagen heißt: Voller Einsatz für bessere Löhne und gute Arbeitsbedingungen
Obwohl Deutschlands Gesundheitssystem als eines der weltweit besten gilt, arbeiten Pflegekräfte hierzulande oft unter prekären Bedingungen. Was sich ändern muss, um den Pflegenotstand zu beenden, diskutierte die SPD-Landtagskandidatin Aisha M. Fahir gemeinsam mit dem Buchautor und Intensivpfleger Alexander Jorde.
Ettlingen. Wo normalerweise die Schauspielerinnen und Schauspieler der „Kleinen Bühne Ettlingen“ vor vollem Haus Theaterstücke zum Besten geben, blickt die SPD-Landtagskandidatin Aisha M. Fahir an diesem Abend auf leere Sitzreihen. Denn ihr Publikum ist digital über YouTube und Facebook zugeschaltet. „Corona hat gezeigt, was in unserer Gesellschaft alles schiefläuft“, begrüßt Aisha M. Fahir die 300 Zuschauerinnen und Zuschauer, die vor den heimischen Bildschirmen der Einladung der SPD-Landtagskandidatin gefolgt sind und die Präsentation des Positionspapiers verfolgen, mit dem die 23-Jährige den Pflegenotstand beenden will.
Ihr zugeschaltet ist der Gesundheits- und Krankenpfleger Alexander Jorde, den 2017 ein Rededuell mit der Bundeskanzlerin in der ARD-Wahlarena bundesweit bekannt machte und der seither den Missständen in der Pflege öffentlich Gehör verschafft. Derzeit arbeitet Jorde selbst auf einer Intensivstation mit Corona-Patienten. „Corona hat den Personalmangel und die Überlastung in der Pflege noch weiter verschärft“, berichtet der 23-Jährige. „Doch der Pflegenotstand wird sich auch nach der Krise nicht schlagartig ändern.“
Deshalb, so Jorde, seien jetzt Reformen notwendig. Der 5-Punkte-Plan der SPD-Landtagskandidatin enthalte dabei „viele wichtige und gute Punkte, die sich möglichst schnell ändern müssen, damit wir unseren Job gut machen und auch in fünf Jahren die Gesundheitsversorgung noch garantieren können.“
In ihrem Konzept nimmt Aisha M. Fahir, die selbst ausgebildete Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen ist, neben besseren Arbeitsbedingungen für Pflegerinnen und Pfleger auch die Angehörigen von Pflegebedürftigen in den Blick: So fordert sie die Schaffung einer solidarischen Bürgerversicherung, in welche alle Berufsgruppen einzahlen. „Kosten von teilweise über 3.000 Euro monatlich überfordern diejenigen, die länger auf stationäre Versorgung angewiesen sind. Nur mit einem grundsätzlichen Umbau zu einer Pflegeversicherung, an der sich alle beteiligen, können wir die Eigenanteile auf ein sozialverträgliches Maß deckeln, um Angehörige zu entlasten“, so Fahir.
Nach einer Stunde Gespräch und inhaltlicher Diskussion, bei dem auch die live eingereichten Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer zur Sprache kamen, klappt die SPD-Kandidatin zufrieden ihren Laptop zu: „Gerne hätte ich natürlich heute Abend auch persönlich Pflegerinnen und Pfleger eingeladen. Trotzdem ist es auch in Zeiten von Kontaktbeschränkungen wichtig, denen eine politische Stimme zu geben, die sonst nur wenig gehört werden.“
Mit ihrem professionellen Live-Stream-Format sei ihr das gelungen, so Fahir. Dass das Thema drängt, zeigen schon die Rückmeldungen an die Kandidatin unmittelbar nach Ende des Streams: „Im Anschluss hat mir eine Zuschauerin geschrieben, dass sie nun in die SPD eintreten werde. Das ist ein großes Lob für mich. Jetzt packen wir gemeinsam den Pflegenotstand an. Dafür kandidiere ich am 14. März bei der Landtagswahl.“
Der vollständige 5-Punkte-Plan gegen den Pflegenotstand kann online abgerufen werden.